Pharmazie in Leipzig

Ministerium lässt Studenten hoffen

Leipzig - 10.01.2012, 14:00 Uhr


Das sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst wendet sich gegen eine komplette Schließung des pharmazeutischen Instituts der Universität Leipzig. Auf diese Weise sollte die geforderte Stellenkürzung nicht umgesetzt werden, sagte ein Sprecher des Ministeriums gegenüber DAZ.online.

Außerdem sei der Plan, das Pharmazieinstitut zu schließen, offiziell im Ministerium noch nicht bekannt, so der Sprecher weiter. Das Ministerium trete jetzt erst mit der Universität in den Dialog, um über die geplanten Stellenkürzungen zu diskutieren. 

In den Jahren von 2013 bis 2015 sollen 48 Stellen an der Universität Leipzig gestrichen werden. Dies sei unter anderem eine Folge der sinkenden Studentenzahlen, so der Ministeriumssprecher. Laut Prof. Dr. Beate A. Schücking, Rektorin der Universität Leipzig, sollen die Stellen auch durch eine Schließung des Instituts für Pharmazie eingespart werden. Diese Nachricht löste Proteste seitens der Leipziger Pharmaziestudenten aus. Sie bekommen Unterstützung aus der Politik, Apothekerschaft und pharmazeutischer Industrie. Unter anderem sprachen sich Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer, und Monika Koch, Vorsitzende des Sächsischen Apothekerverbands, sowie der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie gegen eine Schließung aus. Mit einer Aufgabe des Instituts verlöre das Bundesland Sachsen seinen einzigen Studiengang für Pharmazie.


Svenja Schwob