Sicherheit hat Vorrang vor Kosten

Gerd Ludwig, Vorstandsvorsitzender der IKK classic, stellte positiv heraus, dass Generika beim Verbraucher grundsätzlich an Vertrauen gewonnen hätten. Nur noch 29 Prozent der Befragten würden der Umfrage zufolge Originalpräparaten gegenüber Generika den Vorzug geben. Das Bedürfnis nach Sicherheit beim Erwerb von Arzneimitteln wird unterstrichen durch die hohe Akzeptanz, die Arzt und – mit etwas Abstand – Apotheker bei der Beratung und Aufklärung über Arzneimittel genießen. Das Internet sei zwar für die Informationsbeschaffung wichtig. Beratung und Einkauf nehme der größte Teil der Bevölkerung jedoch lieber unmittelbar vor Ort wahr.

Dr. Guido Birkner, Redakteur des F.A.Z.-Instituts und verantwortlich für die Inhalte und Auswertung der Studie, betonte, dass die Bürger sich grundsätzlich mehr Transparenz bei Arzneimitteln wünschen. 51 Prozent der Befragten finden das Angebot von Arzneimitteln auf dem deutschen Markt unübersichtlich und verwirrend. Sie wünschen sich mehr Informationen und Aufklärung. Interessant sei, dass die Verbraucher grundsätzlich Nebenwirkungen von Medikamenten fürchten, vor allem, wenn sie diese noch nicht kennen. Mit bekannten und häufig angewendeten Arzneimitteln seien die meisten Bürger jedoch zufrieden: 81 Prozent leiden nicht unter Nebenwirkungen, ebenso viele sind von der Heilwirkung ihres Arzneimittels überzeugt.

Das Kostenbewusstsein hat bei den meisten Verbrauchern zugenommen. 48 Prozent sprechen sich dafür aus, dass die Krankenkassen mehr Rabattverträge mit Pharmafirmen abschließen. Grundsätzlich steht aber für die überwältigende Mehrheit der Befragten die Arzneimittelsicherheit im Vordergrund. Klares Urteil der Bürger und Fazit der Auftraggeber der Studie: Die Sicherheit der Arzneimittel sollte immer Vorfahrt haben vor Kostenaspekten.