Stada und Grünenthal einigen sich auf geringeren Kaufpreis

Stada war erst am 1. Januar 2012 von dieser seit Mai 2011 verfolgten Akquisition zurückgetreten, nachdem die polnische Wettbewerbsbehörde die erforderliche Freigabe nicht erteilt hatte. Es folgten jedoch Nachverhandlungen, die nunmehr für beide Seiten zufriedenstellend abgeschlossen werden konnten. 

Das Bad Vilbeler Unternehmen übernimmt nun doch das Grünenthal-Markenprodukt-Portfolio inklusive der dazugehörigen Vertriebsstrukturen und verschiedener Pipeline-Produkte für die zur EU gehörigen Märkte Mitteleuropas – darunter insbesondere Polen, die Tschechische Republik und die Slowakei. Der Kaufpreis hierfür beträgt jetzt nur noch rund 160 Mio. Euro. Er liegt damit um rund 48 Mio. Euro unter dem für dieses Produktpaket ursprünglich vorgesehenen Kaufpreis. Der Vollzug des Kaufs ist nun für den 31. Januar 2012 geplant – auch die zuständigen Kartellbehörden haben mittlerweile zugestimmt. 

Grünenthal zufolge handelte es sich „bei dem Kaufangebot um das attraktivste aller zwischenzeitlich bei Grünenthal eingegangenen Offerten“. Am 30. Dezember 2011 hatte Stada von Grünenthal bereits das Markenprodukt-Portfolio für zahlreiche nationale Märkte in Osteuropa sowie im Nahen Osten erfolgreich abgeschlossen. Mit diesem Gesamtpaket ist Grünenthal offenbar sehr zufrieden: Es sei ein „erstklassiger Verkaufserlös in Höhe des mehr als fünffachen Umsatzes“ (Geschäftsjahr 2011) der Grünenthal Tochtergesellschaften der Regionen Ost- und Zentral-Osteuropa sowie Naher Osten erzielt worden. 

Die neue Liquidität will das Unternehmen nutzen, um seine kurzfristige Wachstumsstrategie durch Akquisitionen – vor allem in Lateinamerika –umzusetzen.