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Kälteangriff auf den Körper
Erfrorene Körperstellen langsam aufwärmen
Bei Minusgraden im zweistelligen Bereich braucht jeder, der sich im Freien aufhält, warme Schutzkleidung. Kommt es trotzdem zu Erfrierungen der Haut, ist Vorsicht geboten.
Schlimmstenfalls kann das Gewebe nach dem Auftauen gefühllos bleiben und absterben.
Als Maßnahme bei Erfrierungen leichteren Grades wird empfohlen, die betroffenen erfrorenen Körperteile zunächst zu entkleiden, dann durch eigene Körperteile zu wärmen: zum Beispiel Hände in die warmen Achselhöhlen stecken. Auch wärmende Decken helfen. Wenn möglich, sollten die Betroffenen sich bewegen.
Gut zusprechen und trösten ist immer hilfreich. Auch warme, unbedingt alkoholfreie Getränke tun gut. Nicht zu empfehlen ist das Reiben der erfrorenen Körperstellen. Keine Wärmflasche auflegen! Bei einer schweren Erfrierung sollte die zerstörte Haut möglichst keimfrei, zum Beispiel mit Brandwundenpäckchen, abgedeckt werden. Dann ist der Betroffene zum Arzt bzw. in eine Klinik zu bringen. In schweren Fällen den Rettungsdienst rufen.
Erfrierungen teilt man wie Verbrennungen in drei Schweregrade ein:
Anzeichen einer Erfrierung 1. Grades sind blasse, kühle und gefühllose Haut sowie stechende Schmerzen. Nach Wiedererwärmung sind die Hautstellen gerötet, sie jucken und schmerzen.
Bei einer Erfrierung 2. Grades ist die Haut – nach Wiedererwärmung – stark geschwollen. Sie ist blaurot oder weißgrau, es können sich Blasen bilden. Zerreißen die Blasen, besteht Infektionsgefahr.
Bei der Erfrierung 3. Grades ist das Gewebe abgestorben. Die Hautpartien färben sich nach dem Auftauen lederartig blauschwarz und bleiben gefühllos.
Quelle: Gesundheit heute, Hrsg. Dr. med. Arne Schäffler, Knaur Ratgeber Verlag.
Stuttgart - 05.02.2012, 13:40 Uhr