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Spahn zum Apothekenabschlag
„Wir haben Apothekern enorm was zugemutet“
In der Diskussion um den künftigen Apothekenabschlag und vermeintliche Wahlgeschenke an die Pharmazeuten hat der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Jens Spahn, nochmals deutliche Worte gefunden: Die Apotheker seien – neben den vom erhöhten Zwangsrabatt betroffenen Pharmaunternehmen – die einzige Gruppe, die „wirklich weniger“ habe.
Als Jens Spahn gestern Abend auf einer Veranstaltung der Pharmaverbände zu internationalen Zusammenhängen der Arzneimittelpreisregulierung ein Grußwort sprach, waren ihm auch die Apotheker einige Bemerkungen wert. Spahn kam gerade von einem TV-Termin mit seinem SPD-Gegenspieler Karl Lauterbach. Sichtlich überrascht hatten ihn Lauterbachs Ausführungen zum Apothekenabschlag: Auch er ist der Meinung, dass dieser ab 2013 wieder auf Grundlage der Ausgangsbasis des Jahres 2010 zu diskutieren ist.
Spahn kann dem nur beipflichten. Mit dem Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz habe man den Apothekern „enorm was zugemutet“, betonte er. Die Koalition stehe zu ihren Spargesetzen, die noch bis Ende 2012 – bzw. im Fall der Pharmarabatte bis Ende 2013 – gelten. Es seien hierdurch alle Beteiligten getroffen. Anders als etwa Ärzte und Krankenhäuser hätten Apotheker allerdings wirklich weniger – und nicht etwa nur „weniger vom mehr“. Daher sei es richtig, 2013 wieder den Rabatt von 1,75 Euro als Verhandlungsbasis heranzuziehen.
Berlin - 08.02.2012, 10:22 Uhr