Bedenkliches Arzneimittel

Importverbot für "Krebsmedikament" Ukrain

10.02.2012, 14:27 Uhr


Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnt schon länger vor dem vermeintlichen Krebsmittel Ukrain. Jetzt

Ukrain wurde zwar 2001 in der Ukraine als Krebsmedikament zugelassen, die Zulassung wurde jedoch zwischenzeitlich widerrufen. Versuche, eine europäische Zulassung zu erlangen, sind gescheitert. Über die genaue Zusammensetzung des Präparats herrscht Unklarheit. Unter anderem sollen Schöllkrautalkaloide und das Zytostatikum Thiotepa enthalten sein. Zuletzt hatte das BfArM im November 2011 vor Ukrain gewarnt. Jetzt hat es das Präparat unter Berücksichtigung weiterer Erkenntnisse erneut bewertet und spricht von einem begründeten Verdacht, dass Ukrain bei dem vom Hersteller vorgesehenen Gebrauch schädliche Wirkungen hat, die über ein vertretbares Maß hinausgehen. Damit darf Ukrain in Deutschland weder in Verkehr gebracht noch angewendet werden. Heilberufe werden explizit darauf verwiesen, dass mit der Einstufung als bedenkliches Arzneimittel auch der Import von Ukrain verboten ist.

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Dr. Doris Uhl