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ADA und ADEXA
Viel Zuspruch für neue ApothekenRente
Die vom Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) und der Apothekengewerkschaft Adexa zum 1. Januar 2012 vereinbarte tarifliche Altersvorsorge hat Arbeitgeber wie Mitarbeiter offenbar überzeugen können. Wie die Tarifpartner mitteilten, waren Ende 2011 schon mehr als 18.000 Verträge für die von ihnen empfohlene ApothekenRente abgeschlossen.
Spätestens ab Ende 2012 dürfen Versicherungen bei Neuverträgen keine unterschiedlichen Tarife für Frauen und Männer mehr anbieten – das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Denn nach der EU-Gleichstellungsrichtlinie ist es eine unzulässige Diskriminierung, das Geschlecht als Risikofaktor zu berücksichtigen. Für Apothekenangestellte, die Neuverträge schließen, bietet die R+V-Versicherung schon ab sofort den sogenannten Unisextarif an.
„Wir begrüßen es sehr, dass für den Gruppenvertrag der ApothekenRente bereits jetzt ein Unisextarif eingeführt worden ist“, so der ADA-Vorsitzende Theo Hasse und Adexas Zweite Vorsitzende Tanja Kratt. Schließlich ist ein sehr hoher Prozentsatz der tarifgebundenen Apothekenangestellten weiblich. Bisher wurden sie aufgrund ihrer höheren statistischen Lebenserwartung im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen mit Abschlägen bei der Leistung bzw. höheren Beiträgen „bestraft“. Dabei, so betont Kratt, seien Frauen besonders von Altersarmut bedroht: „Deshalb ist es richtig, sie bei der Umsetzung der tariflichen Altersvorsorge in den Mittelpunkt zu stellen.“
Für Hasse ist die ApothekenRente, die mit Ausnahme von Sachsen und Nordrhein im gesamten Bundesgebiet gilt, „schon jetzt eine Erfolgsstory“. Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass AXA und Alte Leipziger aus dem Versicherungskonsortium aus kalkulatorischen Gründen ausgestiegen seien und durch die Condor als Konsortialpartner ersetzt wurden.
Wer seinen Versicherungsvertrag, wie von ADA und Adexa empfohlen, bereits 2011 mit Wirkung zum 1. Januar 2012 abgeschlossen hatte, profitiert für die ganze Laufzeit noch vom höheren Garantie- bzw. Rechnungszins von 2,25 Prozent. Die bestehenden Verträge werden nicht auf den Unisextarif umgestellt, da dieser mit dem aktuell geltenden, gesetzlichen Rechnungszins von 1,75 Prozent kalkuliert sind. Diese Verträge werden zudem unverändert unter dem alten Konsortium unter Beteiligung der R+V, der AXA und der Alten Leipziger fortgeführt, sind von dem Ausstieg der beiden letztgenannten Versicherungen aus dem Konsortium also nicht betroffen.
Berlin - 13.02.2012, 11:35 Uhr