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Augenheilkunde
Wissenschaftler entwickeln künstliche Bindehaut
Mediziner aus Düsseldorf entwickeln eine künstliche Bindehaut, die in den nächsten Jahren auch klinisch angewendet werden soll.
Mit insgesamt fast 200.000 Euro fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ein Forschungsprojekt an der Augenklinik des Universitätsklinikums Düsseldorf, wie diese jetzt mitteilte.
Die Bindehaut des Auges spielt eine entscheidende Rolle für die Augenoberfläche: Sie ermöglicht durch Ihre Elastizität und Flexibilität die Augenbewegung, bildet eine Komponente des notwendigen Tränenfilms, der das Auge feucht hält und wirkt als mechanische Barriere gegen Fremdkörper. Patienten, bei denen die Bindehaut vernarbt ist und an Funktionen verloren hat, leiden oft unter erheblichen Schmerzen, und ihr Sehvermögen kann maßgeblich beeinträchtigt sein.
Schäden an der Bindehaut entstehen vor allem durch Einflüsse von außen, wie Verätzungen oder Verbrennungen oder durch bestimmte Autoimmunerkrankungen, bei denen Entzündungen zu starken Vernarbungen der Bindehaut führen.
Um einen Gewebeersatz zu entwickeln, werden Zellen aus der Bindehaut des Patienten entnommen, im Labor auf einem Trägergewebe aufgebracht und nach wunschgemäßem Wachstum dem betroffenen Patienten operativ zurücktransplantiert. Noch befindet sich das Forschungsprojekt nicht in einem Stadium des Einsatzes am Menschen. In vier oder fünf Jahren könnte es aber so weit sein.
Düsseldorf - 22.02.2012, 10:00 Uhr