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Typ-1-Diabetes
Spezifische Antikörper entwickeln sich im frühen Kindesalter
Im Alter von neun Monaten bis zwei Jahren treten am häufigsten Antikörper gegen die insulinproduzierenden Betazellen des Pankreas auf. Kinder, die in diesem frühen Alter Antikörper entwickeln, haben ein sehr hohes Risiko, bis zum zehnten Lebensjahr an Typ-1-Diabetes zu erkranken.
Diesen konkreten Zusammenhang zwischen Inzidenz der Inselautoimmunität und dem Lebensalter konnten Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München und der Technischen Universität München erstmals herstellen. Das Ergebnis zeigt Ansatzpunkte, um möglichst frühe Präventionsstrategien und Immuntherapien gegen Typ-1-Diabetes zu entwickeln.
Der Entwicklung von Typ-1-Diabetes, einer der häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter, geht eine Phase der Inselautoimmunität voraus. Den Münchener Forschern ist es jetzt gelungen, einen konkreten Zeitraum einzugrenzen: Zwischen neun Monaten und zwei Jahren treten am häufigsten Antikörper auf. Neu ist auch die Erkenntnis, dass in den ersten sechs Lebensmonaten fast keine Antikörper nachgewiesen werden konnten. Diese Ergebnisse machen deutlich, dass Präventionsstrategien und Immuntherapien insbesondere für das frühe Kindesalter entwickelt werden müssen.
Literatur: Ziegler, A. G., et al.: Diabetologia 2012, Online-Vorabveröffentlichung: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22289814.
München - 24.02.2012, 12:44 Uhr