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Stellungnahme der KV
Todesschüsse in einer Pfälzer Arztpraxis
Zu den Todesschüssen in einer Arztpraxis im pfälzischen Weilerbach gab die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) folgende Stellungnahme ab:
„In einem Akt unvorstellbarer Brutalität wurden gestern Nachmittag (5. März) zwei Kollegen mitten aus ihrer ärztlichen Tätigkeit heraus ermordet.
Die beiden Allgemeinmediziner, die in Weilerbach bei Kaiserslautern seit vielen Jahren eine Gemeinschaftspraxis betrieben, waren in der Gemeinde Weilerbach fest verankert und versorgten die Einwohner, auch der Nachbargemeinden, nicht nur medizinisch, sondern waren Hausärzte aus tiefster Überzeugung, das heißt sie waren auch Ansprechpartner und Vertrauenspersonen in nicht-medizinischen Fragen.
Ein 78-jähriger Patient der Praxis, dessen Motive noch völlig im Dunkeln liegen, schoss den 48-jährigen Praxispartner in dessen Sprechzimmer nieder. Als der 63-jährige Seniorpartner, gleichzeitig Onkel des Opfers, ihm zu Hilfe eilte, wurde auch er niedergeschossen. Sämtliche unverzüglich eingeleiteten Reanimationsversuche der im gleichen Gebäude tätigen Ärzte blieben erfolglos.
Eine Helferin der hausärztlichen Gemeinschaftspraxis wurde ebenfalls angeschossen, ebenso ein Polizist, der den Flüchtigen verfolgt hatte. Bei beiden bestand keine Lebensgefahr.
Der Vorstand der KV RLP teilt mit allen Kollegen in Rheinland-Pfalz die Fassungslosigkeit und tiefe Trauer über dieses wahrhaft sinnlose Verbrechen.
Den Angehörigern gilt unser ganzes Mitgefühl, wohl wissend, dass hier kein Trost möglich ist. Den Patienten und Freunden wird dieser Verlust nicht zu ersetzen sein.
Die KV RLP wird alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Versorgung in der betroffenen Region zu gewährleisten.“
Mainz - 06.03.2012, 14:38 Uhr