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Pfizer
Tierarzneimittelsparte vor dem Verkauf
Bayer und Novartis sind laut Berichten des „Wall Street Journal“ an einer Übernahme der Pfizer-Tierarzneimittelsparte interessiert. Dem Bericht zufolge soll der US-Konzern bereits ein Angebot des Schweizer Arzneimittelherstellers Novartis abgewiesen haben, Bayer prüfe derzeit ein Einsteigen in die Verhandlungen.
Nach der Übernahme des Impfstoffherstellers Wyeth im Jahr 2009 musste der US-Konzern Pfizer Zugeständnisse an die Europäische Kommission machen. Es ging um die Vermeidung von Wettbewerbseinschränkungen auf mehreren nationalen Märkten für veterinärmedizinische Produkte. Pfizer verpflichtete sich daraufhin, mehrere Geschäftsbereiche zu veräußern, darunter auch die Tierarzneimittelsparte.
Bereits im vergangenen Monat hatte der Schweizer Konzern Novartis ein Angebot von 16 Milliarden Dollar unterbreitet, das Pfizer jedoch als zu gering abgewiesen hatte. Die Tierarzneimittelsparte hatte dem US-Konzern im Jahr 2011 rund 4,2 Milliarden Dollar eingebracht und ist laut Informanden des „Wall Street Journal“ 15 bis 20 Milliarden Dollar wert. Nach Meldungen der Nachrichtenagentur „Bloomberg“ erwägt der größte deutsche Arzneimittelhersteller Bayer nun, ebenfalls ein Angebot zu unterbreiten, und berät sich derzeit mit seinen Banken über die Finanzierung.
Die Nachrichtenagenturen berichten mit Berufung auf Branchenkenner, dass trotz der zwei Kaufinteressenten eine Ausgliederung der Tierarzneimittelsparte für Pfizer lukrativer scheine als ein vollständiger Verkauf. Grund seien die hohe Steuerbelastung und eine detaillierte Prüfung durch die Kartellbehörden im Falle eines Verkaufs.
Berlin - 08.03.2012, 14:32 Uhr