Diäten

Weniger Kalorien – egal wie

Berlin - 08.03.2012, 10:00 Uhr


Eine neue Studie der University of Otago in Neuseeland hat nach einer Information des Australisch-Neuseeländischen Hochschulverbunds gezeigt, dass eine Reduktion der Kalorienaufnahme bei übergewichtigen oder fettleibigen Typ-2 Diabetikern eher zum Gewichtsverlust führt als eine besonders protein- und kohlenhydratreiche Ernährung.

Über einen Zeitraum von zwei Jahren untersuchten die Wissenschaftler den Gewichtsverlust von insgesamt 419 Probanden in Auckland, Wellington und Christchurch im Alter von 35 bis 75 Jahren, die sich an einen fettarmen Ernährungsplan halten mussten. Im Rahmen der Studie wurden Diabetiker mittleren Übergewichts (BMI über 27) in zwei Gruppen aufgeteilt: Während eine Gruppe proteinreiche Kost zu sich nahm, sollte sich die andere Gruppe kohlenhydratreich ernähren. Die Gruppen trafen sich außerdem 18 Mal mit einem Ernährungsexperten und führten Diättagebücher, um ihre Ernährung und ihren Gewichtsverlust zu dokumentieren.

Die Untersuchungen zeigten, dass sich der Gewichtsverlust derer, die sich fettarm und proteinreich ernährten, nach zwei Jahren kaum von denen unterschied, die eine fettarme und kohlenhydratreiche Kost verzehrten. Die Testpersonen beider Gruppen nahmen ab, was auf die Verringerung der Kalorienaufnahme durch die fettarme Diät zurückzuführen war. Allein die Kalorienreduzierung war somit ausschlaggebend für den Gewichtsverlust. Die Forscher konnten bei beiden Gruppen einen kleinen Gewichtsverlust von zwei bis drei Kilo verzeichnen. Zwischen den beiden Ernährungsweisen wurden jedoch kaum Unterschiede sichtbar. 

Die Studie zeigt, dass es beim Abnehmen keinen Unterschied macht, ob man Fett nun durch viele Proteine oder durch viele Kohlenhydrate ersetzt. Der Schwerpunkt sollte bei jeder Diät auf der Reduktion der Kalorienaufnahme liegen. 


Dr. Bettina Hellwig