Medikationsmanagement

Es fehlt an Struktur

Frankfurt/Main - 10.03.2012, 17:14 Uhr


Ein gutes Medikationsmanagement ist bei Diabetikern, die häufig eine Vielzahl an Arzneimitteln einnehmen müssen, wesentlich für den Erfolg der Therapie. Die Apotheker spielen hierbei eine Schlüsselrolle. Diese Rolle könnte Apotheker Manfred Krüger zufolge allerdings noch deutlich ausgebaut werden.

Ziele eines jeden Medikationsmanagements sind die Verbesserung der Kenntnisse des Patienten, die Optimierung der Arzneimitteltherapie, das Erkennen und Lösen von arzneimittelbezogenen Problemen und die Verbesserung des Selbstmanagements. Dies wird innerhalb und außerhalb der Apotheke bereits mit verschiedenen Konzepten realisiert. Wie Krüger erklärte, stoßen diese Konzepte allerdings nicht immer nur auf positive Reaktionen. So gibt es nach wie vor Vorbehalte von Seiten der Ärzte und der Kassen, und auch Apotheker sind nicht alle begeisterte Anhänger des Medikationsmanagements. 

Negativ hob Krüger hervor, dass die bisher geleistete Arbeit meist nicht dokumentiert, nicht kontrolliert und Medikationsmanagement somit insgesamt nicht strukturiert erfolge. Hier gebe es noch viel Verbesserungsbedarf. Krüger warb in diesem Zusammenhang für das ABDA/KBV-Modell. Hierin sieht er eine große Chance, Medikationsmanagement besser zu etablieren und die Apotheker stärker einzubinden. 


Dr. Beatrice Rall