DAK-Studie zu Zigarettenfolgen

Nichtraucherschutzgesetze zeigen Wirkung

Berlin - 13.03.2012, 14:37 Uhr


Weniger Qualm bedeutet weniger Herzerkrankungen: Seit Einführung der Nichtraucherschutzgesetze ging die Zahl der Krankenhausaufnahmen wegen Angina pectoris und akuten Herzinfarktes um rund 13 Prozent zurück. Dies zeigte eine Studie der DAK-Gesundheit in Zusammenarbeit mit dem IFT-Nord.

Die Nichtraucherschutzgesetze führten allerdings nicht nur zu einer Verbesserung des Gesundheitszustandes der Bevölkerung, sondern auch zu einer substanziellen Kosteneinsparung. So reduzierten sich danach die Behandlungskosten der Angina pectoris um 9,6 Prozent und des Herzinfarktes um 20,1 Prozent. Im Jahr nach der Einführung konnten deshalb allein bei der DAK-Gesundheit 1.880 Krankenhausbehandlungen verhindert und Kosten in Höhe von 7,7 Millionen Euro eingespart werden.

„Die Ergebnisse unserer Studie machen deutlich, wie groß die Bedeutung der Nichtraucherschutzgesetze für die Gesundheit ist“, betont Herbert Rebscher, Vorsitzender des Vorstands der DAK-Gesundheit. Sie zeige, dass die Gesetze effektiv die Gesundheit der Menschen in Deutschland schützen. Die DAK-Gesundheit appelliert deshalb an die Verantwortlichen in Bund und Ländern, den Ergebnissen Rechnung zu tragen und für ein einheitliches und ausnahmsloses Rauchverbot zu sorgen. Als Blaupause könne, so der DAK-Chef, Bayern mit seinem konsequenten Nichtraucherschutz dienen.

Ähnlich sieht dies offenbar auch die Mehrheit der Bevölkerung: Laut einer Forsa-Umfrage unter 1.000 Befragten im Auftrag der DAK-Gesundheit finden 82 Prozent der Befragten die Nichtraucherschutzgesetze gut – sogar 68 Prozent der Raucher bestätigen dies. Immerhin 63 Prozent gaben an, sich früher oftmals durch den Rauch belästigt gefühlt zu haben, und knapp ein Viertel der Befragten geht seither öfter in Cafés und Restaurants.


Juliane Ziegler