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HIV-Therapeutika
KKH-Allianz sucht neue Rabattpartner
Die KKH-Allianz hat den Abschluss von Rabattverträgen über zehn patentgeschützte Arzneimittel ausgeschrieben – sieben hiervon sind HIV-Präparate. Neben dem Originalhersteller werden diese auch von Parallel- und Reimporteuren in Deutschland angeboten. Die neuen Verträge sollen im Juli starten.
Wie heute der Onlineversion zum Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union zu entnehmen ist, sucht die KKH-Allianz jeweils einen Rabattpartner für zehn Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombinationen. Dabei handelt es sich vornehmlich um HIV-Therapeutika: Fosamprenavir, Abacavir, Lamivudin und Zidovudin – auch in Kombination mit Abacavir, Maraviroc, Atazanavir. Weitere drei Lose fallen auf die Wirkstoffe Pegfilgrastim, Glatiramer und Risperidon.
Es handele sich um patentgeschützte Präparate, „bei denen zumindest Parallel- und Reimporteure auf dem Markt ebenfalls als Anbieter fungieren“, heißt es in der Ausschreibung. Die Verträge mit jeweils einem Partner pro Substanz sollen eine Laufzeit von zwei Jahren haben – eine Verlängerungsoption ist nicht vorgesehen.
Erst Ende letzten Jahres hatte die KKH Allianz über fünf HIV-Arzneimittel Rabattverträge abgeschlossen. Die Zuschläge gingen sämtlich an ViiV Healthcare, ein Gemeinschaftsunternehmen von Pfizer und GlaxoSmithKline, das ausschließlich HIV-Medikamente entwickelt und vertreibt. Allerdings sind diese Verträge nie wirksam geworden. Warum, konnte man bei der Krankenkasse auf Nachfrage nicht erklären. Mit der jetzt erfolgten Ausschreibung startet man einen neuen Versuch, die patentgeschützten Präparate künftig mit Rabatt zu bekommen.
Berlin - 14.03.2012, 14:36 Uhr