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Schlaganfall
NO schützt Hirnfunktion im Tierversuch
Forscher der Universität München haben ein neues Therapiekonzept entwickelt, das bei Schlaganfällen zu einer besseren Durchblutung des Gehirns führen könnte.
Bei einem Schlaganfall kommt es – meist wegen eines Blutgerinnsels – zu einer Minderdurchblutung des Gehirns, wodurch Nervenzellen absterben können. Ein Team um den Mediziner Professor Nikolaus Plesnila hat nun gezeigt, dass das Einatmen von Stickstoffmonoxid (NO) die Durchblutung des Gehirns nach einem Schlaganfall verbessern kann. Im Tierversuch war die Hirnfunktion deutlich weniger beeinträchtigt als ohne NO-Gabe. Die Forscher führen gerade mit Forschern der Harvard Medical School erste Tests durch, ob das Stickstoffmonoxid beim Menschen ähnlich effektiv ist, und würden dann gegebenenfalls eine internationale klinische Studie initiieren.
Im Erfolgsfall bei nachgewiesener Wirkung ließe sich die neuartige Therapie sehr schnell umsetzen: NO wird bereits bei verschiedenen Lungenkrankheiten breitflächig klinisch eingesetzt und könnte bei Bedarf sogar schon im Notarztwagen problemlos verabreicht werden.
Literatur: Terpolilli, N. A., et al.: Circulation Research 2012;110:727-738, Online: doi:10.1161/CIRCRESAHA.111.253419.
München - 14.03.2012, 10:05 Uhr