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Resolution aus Schleswig-Holstein
ABDA soll ihre Strukturen weiter hinterfragen
Die Effizienz und die Strukturen der ABDA waren Themen einer ausführlichen Diskussion bei der Kammerversammlung der Apothekerkammer Schleswig-Holstein am 14. März in Kiel. Im Mittelpunkt stand dabei die Wirksamkeit der eingesetzten finanziellen Mittel. Als Ergebnis der Diskussion verabschiedete die Kammerversammlung eine Resolution.
„Die Kammerversammlung der Apothekerkammer Schleswig-Holstein nimmt Bezug auf den letztjährigen Apothekertag und fordert den Geschäftsführenden Vorstand der ABDA auf, die begonnene Diskussion über zukünftige Funktionen des Deutschen Apothekertages sowie über die Zusammensetzung der ABDA-Mitgliederversammlung fortzusetzen und hierüber zeitnah zu berichten.“
Die Resolution beruht auf einem Entwurf, den der Delegierte Ulrich Ströh eingebracht hatte. Ströh hatte als Vorsitzender des Haushaltsausschusses eine Diskussion darüber angestoßen, ob die Apotheker für die ABDA-Mitgliedsbeiträge eine hochwertige Leistung erhalten. Diese Frage stelle sich insbesondere angesichts der wirtschaftlichen Folgen des AMNOG. Ströh verwies auf den Frust, den er bei vielen Gesprächen mit Kollegen festgestellt habe. Außerdem stellte Ströh die Strukturen der ABDA zur Diskussion. Er beklagte, dass der Deutsche Apothekertag keine Budgetverantwortung habe, niemanden wählen könne und damit eher eine „touristische Veranstaltung“ sei. Es sei nicht mehr zeitgemäß, Entscheidungen im kleinen Kreis zu treffen. So könnten die auseinanderstrebenden Interessen der Apotheker nicht mehr verbunden werden. Daher sei zu fragen, ob die Hauptversammlung des Deutschen Apothekertages größere Kompetenzen erhalten solle.
Andere Delegierte entgegneten, dass eine solche Diskussion bereits im vorigen Jahr auf dem Deutschen Apothekertag geführt worden sei. Gegenüber früheren Jahren sei bereits eine günstige Entwicklung in Gang gekommen. Die Diskussionen innerhalb der ABDA seien kritischer geworden. So fänden auch kleine Landesverbände mit ihren Positionen Gehör. Allerdings wurden auch kritische Stimmen zur Öffentlichkeitsarbeit laut. Mehrere Delegierte beklagten, dass die eigentliche Arbeit der Apotheken in der Öffentlichkeit und bei Medienvertretern unbekannt sei. Angesichts der Belastungen der Apotheken wurde zudem mehr Haushaltsdisziplin gefordert.
Kammerpräsident Gerd Ehmen mahnte, über die derzeitigen Probleme mit dem AMNOG nicht frühere Erfolge zu vergessen. Für Dr. Peter Froese, Vorsitzender des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein, ist die Struktur der ABDA das Ergebnis der Aufgabe, die vielen Mitgliedsorganisationen zu verbinden. Jede Reform werde daher immer wieder auf eine solche Struktur hinauslaufen. Als Konsens kristallisierte sich heraus, dass die Diskussion über die Funktionen des Apothekertages und die Willensbildung in der ABDA weitergehen solle. Die Resolution sollte als Signal verstanden werden, die begonnene Entwicklung weiterzuführen. Vor diesem Hintergrund fand die Resolution eine klare Mehrheit.
Kiel - 15.03.2012, 12:32 Uhr