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DAK-Gesundheitsreport Berlin
Psychischer Stress steigert das Herzinfarktrisiko
Im Jahr 2011 waren psychische Krankheiten für 14 Prozent aller Arbeitsausfälle von Berliner DAK-Versicherten verantwortlich. Nach Erkrankungen des Muskel-Skelettsystems und der Atmungsorgane führten seelische Leiden am dritthäufigsten zu Fehltagen. In ihrem aktuellen Gesundheitsreport untersuchte die DAK-Gesundheit schwerpunktmäßig die Auswirkung von beruflichem Stress auf die Gesundheit und das Herzinfarktrisiko.
Laut DAK entwickeln Personen in einer Krise wegen psychischem Arbeitsstress, unter Berücksichtigung anderer Risikofaktoren wie Rauchen oder Blutkochdruck, doppelt so häufig eine koronare Herzkrankheit wie nicht betroffene Arbeitnehmer. „Wenn psychische Erkrankungen weiterhin so zunehmen, steigt auch das Risiko für mehr Herzinfarkte“, sagt Steffi Steinicke, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Berlin.
Die Krankenkasse hat bundesweit 3000 Berufstätige zu ihrer Arbeitssituation befragt. Demnach leidet jeder Zehnte unter einem Ungleichgewicht zwischen Verausgabung und Belohnung am Arbeitsplatz. Betroffene haben nicht nur ein höheres Herzinfarktrisiko, sondern schätzen auch ihren Gesundheitszustand sehr viel schlechter ein als andere. Wie die DAK ermittelte, leiden Menschen, die sich im Beruf stark verausgaben, häufiger unter Stimmungsschwankungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit.
Insgesamt hätten Krankenhausbehandlungen und Arbeitsunfähigkeiten wegen ischämischer Herzkrankheiten in den letzten Jahren abgenommen. Die DAK führt das auch auf eine verbesserte medizinische Versorgung von Patienten zurück.
In Berlin waren im Jahr 2011 weniger DAK-Versicherte krankgeschrieben als im Vorjahr. Obwohl die Zahlen im Gegensatz zu allen anderen Bundesländern rückläufig sind, liegt der Berliner Krankenstand mit 3,9 Prozent über dem Bundesniveau von 3,6 Prozent.
Berlin - 22.03.2012, 16:33 Uhr