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Anstieg der Arzneimittelausgaben
vfa: Krankenkassen ziehen voreilige Schlüsse
Der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) warnt die Krankenkassen davor, mit „fragwürdigen Rechentricks zu Gunsten schneller Pointen“ voreilige Schlüsse zu ziehen. Man müsse sehr sorgfältig analysieren, ob nicht ein wachsender medizinischer Bedarf die Ausgabensteigerungen verursache.
„Wer Januar und Februar als Grundlage für eine Hochrechnung auf das ganze Jahr wählt, verzerrt die Rechnung. Auf der Basis von zwei Monaten eine Steigerung von 1,5 Milliarden Euro für das ganze Jahr 2012 hochzurechnen, ist reine Spekulation“, sagte Fischer und widersprach damit den Warnungen des GKV-Spitzenverbandes. Die Umsätze der ersten beiden Monate berücksichtigten nicht die Einsparungen durch Rabattverträge und gäben daher nicht die effektive Ausgabenentwicklung wieder, so Fischer weiter.
Der GKV-Spitzenverband hatte die Arzneimittelausgaben des Jahres 2012 für die Monate Januar und Februar jeweils mit den Monaten des Vorjahres auf der Basis von DAV-Daten verglichen. Es stellte sich heraus, dass bereits im Januar mehr Ausgaben für Arzneimittel aufgewendet worden waren und sich dieser Trend für Februar fortsetzte: Die Ausgaben stiegen um 5,4 Prozent gegenüber Februar 2011 und damit auf 2,2 Milliarden Euro insgesamt.
Außerdem weist der vfa darauf hin, dass die Monate Januar und Februar im Jahr 2011 jeweils einen Geschäftstag weniger gehabt hätten und sich daher „kalenderbereinigten“ nur eine Ausgabenzuwachs von einem Prozent ergebe. Nach Meinung des vfa würden „solche fragwürdigen Rechentricks zu Gunsten schneller Pointen“ von Seiten der Krankenkassen nicht weiterhelfen.
Berlin - 03.04.2012, 15:17 Uhr