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Inkontinenzhilfen
GfS retaxiert Barmer GEK-Rezepte
Es wird erneut retaxiert: Die Gesellschaft für Statistik im Gesundheitswesen (GfS) retaxiert derzeit für die Barmer GEK bundesweit Apotheken auf Null, die im vergangenen Jahr Inkontinenzprodukte an ehemalige GEK-Versicherte abgegeben haben. Unberücksichtigt bleibt dabei, dass Apotheken diese Versicherten nach einer Übergangsvereinbarung bis zum 31. Dezember 2011 mit diesen Produkten beliefern durften.
Die Landesapothekerverbände und -vereine sind derzeit wieder mit Retaxationen beschäftigt. Die GfS – eine ehemalige Tochter der Verrechnungsstelle der Süddeutschen Apotheken (VSA) – sorgte in den vergangenen Wochen im Zusammenhang mit dem VSA-Rezeptdaten-Handel für unrühmliche Schlagzeilen. Nach Informationen von DAZ.online verärgert sie nun Apotheker mit Rechnungskürzungen. Der Dienstleister ist nach wie vor als Rezeptprüfer für die Barmer GEK aktiv. Diesmal geschieht dies in höchst zweifelhafter Art.
Nach der Fusion der Barmer und der GEK zum 1. Januar 2010 war vereinbart worden, dass für ehemalige GEK-Mitglieder bei der Abrechnung von Inkontinenzhilfen weiterhin der zwischen DAV und dem vdek bestehende Hilfsmittel-Liefervertrag gelten soll – und zwar bis Ende 2011. Apotheken konnten damit weiterhin die Versorgung übernehmen – spezielle Vertragspartner waren noch nicht vorgesehen. Dennoch retaxiert die GfS nun Rezepte aus dem vergangenen Jahr. Dr. Jörn Graue, Vorsitzender des Hamburger Apothekervereins, fordert, die Retaxierungen sofort zu stoppen. Am Ende könnten sie die Kassen teuer zu stehen kommen.
Berlin - 13.04.2012, 14:26 Uhr