Europäische Impfwoche

Impfschutz regelmäßig prüfen

19.04.2012, 11:19 Uhr


Jeder sollte seinen Impfschutz von Zeit zu Zeit überprüfen, darauf weist das Robert Koch-Institut (RKI) anlässlich der Europäischen Impfwoche hin, die am 21. April beginnt. Eine gute Gelegenheit auch für die Apotheke, das Thema Impfen aktiv anzugehen.

Gerade die neueren Empfehlungen der Ständigen Impfkommission wie die Masern-Impfung für junge Erwachsene (2010) oder die 2009 ausgesprochen Keuchhusten-Impfempfehlung für Erwachsene (die gemeinsam mit der nächsten fälligen Impfung gegen Tetanus und Diphtherie gegeben werden soll) sind laut RKI-Meldung noch nicht ausreichend bei der Bevölkerung bekannt und daher ein gutes Beratungsthema.

Im Zusammenhang mit der Masern-Impfung weist das RKI auf das erhöhte Risiko durch die anstehende Fußball-Europameisterschaft in der Ukraine und die Olympischen Spiele in London hin. Masern könnten darüber verstärkt eingeschleppt werden. Unabhängig davon, ob eine Reise zu einem dieser Sportereignissen geplant ist oder nicht, sollten Jugendliche und junge Erwachsene bei unklarem Impfstatus ihren Impfausweis kontrollieren lassen und fehlende Impfungen zeitnah nachholen.

Besonderer Aufmerksamkeit bedarf laut RKI auch die HPV-Impfempfehlung für Mädchen von 12 bis 17 Jahren. Neuere Daten aus Studien und der weltweiten Anwendung der Impfung in den vergangenen Jahren bestätigen die Studienergebnisse, die der STIKO zur Bewertung der Impfung gegen die Humanen Papillomviren 2007 vorlagen.

Eine wichtige Impf-Zielgruppe seien zudem Personen mit Migrationshintergrund. Daten aus der RKI-Kindergesundheitsstudie KiGGS zeigen, dass die Impfquoten bei neu zugewanderten Kindern für die meisten Impfungen unterdurchschnittlich sind. Daher hat das RKI den aktuellen Impfkalender in 15 Sprachen erstellt, die auf der RKI-Impfseite unter abrufbar sind.


Dr. Beatrice Rall


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