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Brustkrebs
Prognose hat sich verbessert
Die Prognose von Brustkrebs hat sich aufgrund neuer Therapieoptionen und der konsequenten interdisziplinären Behandlung in den letzten Jahren weiter verbessert.
So ergab eine Auswertung deutscher Krebsregister durch das Robert Koch-Institut im Jahr 2010 für die Zeitspanne von 2000 bis 2004 für Brustkrebspatientinnen eine Wahrscheinlichkeit von 79,6 Prozent, die ersten fünf Jahre nach Therapie zu überleben. Eine aktuelle Arbeit des Deutschen Krebsforschungszentrums, in der Daten elf deutscher Krebsregister aus den Jahren 2002 bis 2006 analysiert wurden, kommt auf rund 84 Prozent. In den USA lag diese Wahrscheinlichkeit laut US-amerikanischem National Cancer Institute zwischen 1999 und 2006 bei 89 Prozent.
Mediziner des Brustzentrums am Universitätsklinikum Heidelberg haben jetzt die Daten von 3338 Patientinnen mit bösartiger Brustkrebserkrankung ausgewertet, die in den Jahren 2003 bis 2010 am Heidelberger Brustzentrum nach der Erstdiagnose behandelt wurden: 86 Prozent der Frauen überlebten die ersten fünf Jahre nach Therapiebeginn; bei 80 Prozent kehrte der Krebs in dieser Zeit auch nicht zurück. Bei 15 Prozent war erneut ein Tumor in der Brust gewachsen, bei 19 Prozent traten Metastasen auf, bei manchen beides. Nur 10 Prozent der Patientinnen starben in den ersten fünf Jahren nach ihrer Behandlung an Brustkrebs.
Das Brustzentrum an der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg war 2003 eines der ersten von inzwischen mehr als 200 Zentren in Deutschland, die von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Senologie zertifiziert wurden. 2006 folgte die Akkreditierung durch die Europäische Gesellschaft für Brusterkrankungen EUSOMA (European Society of Mastology). 2011 betreute das Heidelberger Brustzentrum über 600 Patientinnen nach Erstdiagnose; es ist damit eines der größten Brustzentren in Deutschland.
Literatur: Heil, J., et al.: The Breast 2012; Online: doi:10.1016/j.breast.2012.01.009
Heidelberg - 24.04.2012, 10:22 Uhr