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DAV Wirtschaftsforum
Treuhand: Lage der Apotheken bleibt 2012 angespannt
Die wirtschaftliche Lage der Apotheken bleibt auch im Jahr 2012 angespannt. Im ungünstigsten Fall kann es auch zu einem weiteren Rückgang des Betriebsergebnisses und des Verfügungsbetrages kommen. Zu diesem Schluss kommt Dr. Frank Diener von der Steuerberatungsgesellschaft Treuhand Hannover in seinem Vortrag beim DAV Wirtschaftsforum.
In seiner Simulation für das Gesamtjahr 2012 rechnet Diener mit einem „Verfügungsbetrag“ nach Betriebskosten, Steuern und Altersvorsorge für einen selbstständigen Apotheker zwischen 31.000 Euro und 36.000 Euro im Jahr. Der erste Wert ergibt sich bei einem unterstellten Umsatzwachstum von zwei Prozent im laufenden Jahr. Die obere Variante setzt ein Umsatzwachstum von vier Prozent voraus. Im Jahr 2011 betrug der Verfügungsbetrag des Inhabers einer „typischen“ Apotheke mit einem Jahresumsatz von 1,3 Millionen Euro 35.000 Euro. Damit hat das Netto-Tarifgehalt eines angestellten Apothekers fast schon den Verfügungsbetrag des Inhabers einer typischen Apotheke erreicht.
Bereits von 2010 auf 2011 war der Verfügungsbetrag deutlich um 10,5 Prozent von 39.000 Euro auf 35.000 Euro gesunken. Hauptverantwortlich dafür sind laut Treuhand der auf 2,05 Euro per Gesetz erhöhte Kassenabschlag (40 Prozent) sowie die verschlechterten Einkaufskonditionen (60 Prozent) aufgrund der Rabattkürzungen des Großhandels.
Ungünstig entwickelt hat sich laut Treuhand dementsprechend auch das Betriebsergebnis: Es sank auf nur noch 5,3 Prozent vom Nettoumsatz. Damit hat sich das Betriebsergebnis einer typischen Apotheke in den vergangenen fünf Jahren um 23 Prozent verschlechtert.
Berlin - 26.04.2012, 11:52 Uhr