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NRW-Landtagswahl
Bahr wahlkämpft in Apotheke
Bei den Apothekern hat sich Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) mit seiner Gesetzgebung nicht besonders beliebt gemacht. Mit dem AMNOG hat er den Apotheken direkt 200 Millionen Euro pro Jahr abgeknöpft. Nochmals knapp 200 Millionen Euro hat der Großhandel von seiner Margenkürzung an die Apotheken weitergereicht. Jetzt ist Wahlkampf in NRW. Da zählt insbesondere für die FDP jede Stimme. Als „Noch“-FDP-Chef in NRW tingelt Bahr in diesen Tagen zwischen Rhein und Ruhr. Dabei wahlkämpft der Gesundheitsminister auch in der Apotheke.
Vergangenen Samstag kreuzte der FDP-Politiker bei seinem Rundgang durch die Gemeinde in der Marien-Apotheke in Bergheim bei Köln auf. Zuvor hatte Bahr auf einer Kundgebung gesprochen. Doch der Besuch war keineswegs spontan. Bahrs Wahlkampfplaner hatten den Ministerbesuch zuvor bei Apotheker Marcel Burghardt avisiert. Burghardt zeigte Bahr seine beeindruckende Heilkräutersammlung. Das war`s. Ein politischer Dialog kam nicht zustande. Zwar sprach ihn Apotheker Burghardt auf die Mehrwertsteuervorteile der Kollegen im naheliegenden Holland an und auf die dortigen Versandapotheken. Auch die verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwähnte der Apotheker. Doch Bahr ging im Vorübergehen darauf nicht näher ein. Für ein paar Fotos und TV-Bilder blieb noch Zeit, dann verabschiedete sich Bahr wieder.
Ob das die Chancen der FDP vergrößert, am 13. Mai seine Stimme zu ergattern, will Apotheker Burghardt nicht verraten. Auf seinen Wahlkampftouren werde Bahr natürlich auch Angehörige von anderen Heilberufen aufsuchen, so der Sprecher der NRW-FDP. Dort vermutet die FDP ihr Klientel. Man könne nicht ausschließen, dass Bahr auch wieder eine Apotheke betrete. Aber geplant sei das vorerst nicht – also kein gezielter Wahlkampf in der Apotheke.
Bergheim - 30.04.2012, 12:28 Uhr