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Zoll entdeckt "Hexenküche"
Anabolika made in Barsbüttel
Ein 23-jähriger Arbeitsloser hat offenbar im großen Stil Anabolika und Potenztabletten in der eigenen Küche hergestellt und diese zusammen mit seiner Mutter vertrieben. Das Zollfahndungsamt Hamburg hat seit Herbst letzten Jahres ermittelt – am 9. Mai schnappte die Fahndungsfalle zu.
Nach Angaben des Zolls durchsuchten die Ermittler ein Auto und zwei Wohnungen in Hamburg-Horn und im Vorort Barsbüttel. Dabei stellten sie 4000 Anabolika-Ampullen und Tabletten unterschiedlicher Marken, zwölf Liter Fertigpräparate und Grundsubstanzen, 2000 Potenzpillen, eine komplette Laborausstattung und eine Pistole sicher. Der Schwarzmarktwert betrage rund 80.000 Euro.
Bisher deutet laut Angaben des Zollfahndungsamts einiges darauf hin, dass die Grundstoffe zur Medikamentenherstellung aus Asien und Osteuropa per Post bezogen wurden. Auch der Vertrieb der illegalen Mittel scheine über Packstationen der Post abgewickelt worden zu sein. Die Ermittlungen seien jedoch noch nicht abgeschlossen.
Gegen den Haupttatverdächtigen wurde Haftbefehl beantragt. Er befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.
Hamburg - 16.05.2012, 17:49 Uhr