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Diabetes mellitus
Conkunitzin fördert Insulinsekretion
Das Peptid Conkunitzin-S1 aus dem Giftcocktail der Kegelschneckenart Conus striatus kann die Freisetzung von Insulin in Zellen der Bauchspeicheldrüse verändern.
Das zeigten jetzt Wissenschaftler der Universitäten Kiel, Lübeck und Göttingen und stellten damit einen möglichen neuen Ansatz für die Behandlung des Typ-II-Diabetes vor.
Kegelschnecken lauern am Grund des Meeres kleinen Fischen auf und injizieren ihrer Beute durch einen Rüssel einen Giftcocktail, der sie lähmt. Die Einzelbestandteile dieser Gifte, die Conopeptide, sind bekannt für ihre außergewöhnlichen pharmakologischen Eigenschaften und ihr pharmazeutisches Potenzial. So wird mit Ziconotid bereits ein Conopeptid als Schmerzmittel eingesetzt.
Das Conopeptid Conkunitzin-S1 bindet gezielt an einen bestimmten Kaliumkanal in den Zellen der Bauchspeicheldrüse und führt so zu einer kurzzeitig vermehrten Freisetzung von Insulin, allerdings nur dann, wenn der Zuckergehalt im Blut erhöht ist. In Versuchen mit oralen Glucose-Toleranz-Tests an Ratten senkte Conkunitzin-S1 den Blutzuckerspiegel, führte aber nicht zu einer Unterzuckerung.
Literatur: Finol-Urdaneta, R. K., et a.: EMBO Molecular Medicine 2012; 4 (5), Online: doi: 10.1002/emmm.201200218.
Kiel - 24.05.2012, 12:42 Uhr