- DAZ.online
- News
- Hilfsmittellieferverträ...
Apotheker-Umfragen
Hilfsmittellieferverträge: Für 20 Prozent keine Option
Gut 80 Prozent der Apothekenleiter, die einer Einkaufskooperation angehören, sind mit dieser zufrieden. Knapp jeder Fünfte hält es für nicht nötig, Hilfsmittellieferverträgen beizutreten. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage der Marktforschungsagentur Kantar Health. Sie befragt monatlich etwa 1000 deutsche Apothekenleiter bzw. ihre Stellvertreter zu einem aktuellen Thema.
Nach der Stichprobenumfrage vom März 2012 kommt es für 18 Prozent der Apotheker nicht infrage, Hilfsmittellieferverträge mit einer gesetzlichen Krankenkasse abzuschließen. Weitaus mehr – über 70 Prozent – sind dagegen einem oder mehreren Verträgen beigetreten. Sieben Prozent überlegen, dies in Kürze zu tun.
Im Februar ließ die Agentur die Befragten einschätzen, um wie viel Prozent der gesamte Warenlagerbestand in Apotheken aufgrund von Rabattverträgen gestiegen ist. Im Vergleich zur letzten Befragung im November 2010 hat sich offenbar nicht viel geändert. Beide Male gaben rund 30 Prozent der Apotheker an, die Bestände ihrer Lager seien nicht gewachsen. Im Februar schätzen 19 Prozent, ihre Warenmenge habe sich um 6 bis 10 Prozent vergrößert, 2010 hatten 23 Prozent diesen Eindruck. In beiden Umfragen sagten 22 Prozent der Befragten, ihre Bestände seien um 11 bis 22 Prozent angestiegen. 2012 gaben 11 Prozent der Apotheker an, sie hätten ihre Bestände um mehr als ein Fünftel vergrößert, das sind drei Prozent mehr als 2010.
Im vergangenen Januar fragte Kantar Health Apotheker, welcher Großhändler sie hauptsächlich versorgt. Demnach werden 23 Prozent der Apotheken von Phoenix beliefert, gefolgt von der Noweda (20 Prozent). Auf Anzag und Sanacorp kommen je 16 Prozent. Gehe liegt bei 13 Prozent der Apotheken vorne. 36 Prozent der Befragten gaben an, ihren Hauptlieferanten auch 2012 weiter behalten zu wollen. Für 44 Prozent war dies zumindest eher wahrscheinlich, als den Großhändler zu wechseln. Nur vier Prozent hielten es für wahrscheinlich, ihrem Hauptlieferanten treu zu bleiben.
Im Dezember 2011 ermittelte Kantar Health, dass 77 Prozent der Apotheken einer Einkaufskooperation angehören. Über achtzig Prozent von ihnen zeigten sich mit dem Geschäftsmodell zufrieden.
Die Befragungen im April sind einer Unternehmenssprecherin zufolge für interne Zwecke durchgeführt worden. In der Mai-Umfrage geht es um das Thema Personalabbau bedingt durch das AMNOG. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Juni veröffentlicht.
Berlin - 28.05.2012, 13:41 Uhr