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Schlecker-Konzern
Was wird aus der Vitalsana-Versandapotheke?
Laut Medienberichten berät der Schlecker-Gläubigerausschuss an einem geheimen Ort in Berlin über das weitere Schicksal der insolventen Drogeriemarktkette. Heute wird sich entscheiden, ob ein geeigneter Investor gefunden oder der Betrieb eingestellt wird.
Zur Drogeriekette Anton Schlecker e.K. gehören neben der Schlecker Homeshopping GmbH die hundertprozentige Tochter Schlecker XL und IhrPlatz – alle sind insolvent. Für IhrPlatz zeigt der Münchner Dubag Interesse, beide Seiten seien „handelseinig“, hieß es zuletzt. Noch ist nichts unterschrieben. Über den Verkaufstisch ging zuletzt Schleckers Frankreich-Geschäft, die Tochter Schlecker SNC ging an den französischen Supermarktkonzern Système U. Zuvor war auch das Tschechien-Geschäft an das Prager Handelsunternehmen P.K. Solvent verkauft worden. Über die Kaufpreise ist nichts bekannt.
Die Auslandsgesellschaften sind nicht insolvent, gehören aber zum Vermögen von Firmengründer Anton Schlecker. Bewegung gibt es aber auch in anderen Ländern: In Spanien zeigten Investoren reges Interesse, in Polen und Österreich werde sondiert. Schlecker betreibt noch Märkte in Luxemburg, Belgien, Italien und Portugal.
In Holland existiert die zum Schlecker-Konzern gehörende Versandapotheke Vitalsana. Dem Manager-Magazin zufolge gehört die Versandapotheke zur spanischen Tochterfirma. Das Unternehmen wurde im Jahr 2008 gegründet. Standort von Vitalsana ist seit der Gründung die Stadt Heerlen (Niederlande) unweit der deutschen Grenze, rund 15 km von Aachen entfernt.
Nach der jetzigen Lage wird Vitalsana demnach weiterarbeiten. Wie auf der Webseite zu sehen ist, sucht die leitende Apothekerin Müller in Aachen noch Verstärkung fürs Team in der pharmazeutischen Endkontrolle: eine/n Apotheker/in, eine PTA (m/w) und eine PKA (m/w): „Es erwartet Sie ein sicherer Arbeitsplatz mit allen Sozialleistungen eines Großunternehmens.“
Heerlen/Aachen - 01.06.2012, 12:44 Uhr