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ABDA/KBV-Modell
Spitzentreffen gibt grünes Licht für AOKplus-Modell
Beim Spitzentreffen zur Umsetzung des ABDA/KBV-Konzeptes haben beide Standesvertretungen grünes Licht für die Umsetzung eines Modellprojekts nach dem Vorschlag der Krankenkasse AOKplus in Thüringen und Sachsen gegeben. Damit ist zugleich wahrscheinlich, dass das im Gesetz von der Regierungskoalition extra auf Wunsch von ABDA und Kassenärztlicher Bundesvereinigung verankerte Modellvorhaben keine Chance auf Realisierung hat.
In einer gemeinsamen Erklärung von ABDA und KBV nach dem heutigen Spitzentreffen heißt es dazu: „KBV und ABDA wollen ihr gemeinsames Konzept voranbringen. Das bekräftigten ABDA-Vizepräsident Friedemann Schmidt und KBV-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Köhler auf ihrem Spitzentreffen am Montag. Sie zogen Bilanz und tauschten sich über neue Herausforderungen aus. Zu den größten Hindernissen bei der Umsetzung des ABDA/KBV-Konzepts nach § 64a SGB V gehört demnach die Notwendigkeit, nicht nur einzelne, sondern alle Krankenkassen in das Modellvorhaben einzubinden.
Wenn diese Wettbewerbsgründe eine zügige Einführung des Konzeptes behindern sollten, ist es aus Sicht von ABDA und KBV denkbar, zunächst ein Modellvorhaben mit einer oder mehreren interessierten Kassen nach § 63 SGB V durchzuführen, das dazu dient, eine bundesweite Umsetzung nach § 64a SGB V vorzubereiten und umzusetzen. Hierzu bieten KBV und ABDA den jeweiligen Partnern auf der Landesebene ihre Unterstützung bei der Umsetzung der einzelnen Bestandteile des Konzeptes an. Gemeinsames Ziel ist und bleibt, dass gemäß § 64a zukünftig alle Versicherten - unabhängig von ihrer Krankenkasse - von diesem Versorgungsansatz profitieren können. Als Starttermin wird weiterhin das 1. Halbjahr 2013 angestrebt.“
Die AOKplus hatte im Vorfeld bereits angekündigt, dass die Krankenkassen erst nach dem Spitzentreffen auf Landesebene mit den Apothekerkammern und KVen in Sachsen und Thüringen in konkrete Verhandlungen eintreten werden. Bislang gab es nur Sondierungen.
Berlin - 04.06.2012, 19:21 Uhr