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Zelltod
Was Zellen vor Sauerstoffradikalen schützt
Gießener Biochemiker haben einen weiteren Mechanismus gefunden, der den Zelltod durch Sauerstoffradikale reguliert.
Sauerstoffradikale sind in moderaten Konzentrationen ungefährlich und können sogar für die Weiterleitung oder Verstärkung von Signalen eingesetzt werden. Höhere Konzentrationen dieser Radikale allerdings sind gefährlich und können sämtliche Bestandteile einer Zelle beschädigen. Sauerstoffradikale können so zur Oxidation von Zellmembranen, Nukleinsäuren und Proteinen führen, so dass die Zellen letztlich ein Selbstmordprogramm aktivieren und untergehen.
Nicht alle Zellen unseres Körpers sind diesen Sauerstoffradikalen gegenüber gleich empfindlich. Die Gießener Forscher konnten zeigen, dass der durch Sauerstoffradikale verursachte Zelltod ein bestimmtes Enzym erfordert, das als Proteinkinase funktioniert und als HIPK2 abgekürzt wird. Die Veränderung dieses Enzyms durch das Anhängen von Acetylgruppen führt zu einer erhöhten Resistenz der Zellen gegenüber schädlichen Sauerstoffradikalen.
Literatur: de la Vega, L., et al.: Mol. Cell 2012;46:472-483; Chiocca, S.; Seiser, C. Mol. Cell 2012;46:382-383.
Gießen - 04.06.2012, 09:20 Uhr