Spitzenverband der GKV

Hebammen bekommen Aufschlag für gestiegene Haftpflicht

Berlin - 10.07.2012, 16:04 Uhr


Hebammen bekommen einen Ausgleich für stark steigende Prämien ihrer Berufshaftpflichtversicherung.

Die Kassen geben damit 1,7 Millionen Euro mehr im Jahr für in der Geburtshilfe tätige freiberufliche Hebammen aus, wie der GKV-Spitzenverband weiter erläuterte. Eine Hebamme bekomme für jede von ihr betreute Geburt im Geburtshaus 25,60 Euro und bei einer Hausgeburt 78 Euro zusätzlich.

Selbstständige Hebammen beklagten seit längerem, dass sie durch die Anhebung des Berufshaftpflichttarifs in existenzielle Nöte gerieten. Für die Belange der Hebammen hatte sich jüngst auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eingesetzt.

Die Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen haben bei einer Schwangerschaft Anspruch auf die Hilfe einer - angestellten oder freiberuflichen - Hebamme. Für nicht in der Geburtshilfe tätige Hebammen, deren Prämien für die Berufshaftpflichtversicherung leicht gestiegen seien, seien ebenfalls Vergütungspositionen angehoben worden, hieß es weiter.

Keine Einigung gab es bei der Erhöhung der Honorare. Ein Angebot des GKV-Spitzenverbandes von mehr als zehn Prozent hätten die Hebammenvertreterinnen abgelehnt. Sie wollen nach Darstellung der Kassen jetzt die Schiedsstelle anrufen.


dpa