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Apothekenhonorar
Verband Brandenburg: 8,35 Euro völlig inakzeptabel
Nicht nur auf DAZ.online und in anderen Internetforen zeigt sich die Entrüstung der Apotheker über den Vorschlag von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler, das Apothekenhonorar auf 8,35 Euro zu erhöhen. Neben ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf dokumentiert jetzt auch der Apothekerverband Brandenburg seinen Protest und weist den Vorschlag als „völlig inakzeptabel“ zurück
„Ich kann dieses „Angebot“ des FDP-Wirtschaftsministeriums nur als Witz oder – wozu ich tendiere – als Kampfansage an die Apothekerschaft ansehen!“, sagt Vorstandsmitglied Olaf Behrendt. Wer eine qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung wolle, den Apotheken neue und erhöhte Anforderungen aufbürde und zudem die bürokratischen Erfordernisse vermehre, der müsse auch für eine betriebswirtschaftlich gesunde Grundlage in den Apotheken sorgen. Wer, wie der Brandenburger Bundestagsabgeordnete und FDP-Gesundheitsexperte Heinz Lanfermann in Sonntagsreden (zuletzt auf dem DAV-Wirtschaftsforum im Frühjahr diesen Jahres) warme Worte für die Apotheker fände, eine leistungsgerechte Honorierung ankündigte und nun solch unsägliche Vorschläge auf den Tisch lege, der dürfe sich nun auch über harsche Kritik und unkonventionelle Reaktionen der Apotheker nicht wundern, so Olaf Behrendt weiter.
Der Vorstand des Apothekerverbandes Brandenburg mache deutlich, dass die qualitativ hochwertige pharmazeutische Betreuung und die Umsetzung erhöhter Qualitätsanforderungen der neuen Apothekenbetriebsordnung mit diesem Referentenentwurf deutlich gefährdet ist.
Der Vorstand begrüße hingegen ausdrücklich die gemeinsame Stellungnahme der CSU-Politiker Johannes Singhammer und Max Straubinger, dass die 25 Cent inakzeptabel seien und die Versorgung der Menschen mit Leistungen des Apothekers gerade im ländlichen Raum nur durch eine angemessene Honorierung gewährleistet werden kann. Dazu gehört auch eine adäquate Bezahlung für die Nacht- und Notdienste.
Potsdam - 26.07.2012, 13:41 Uhr