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Österreich
Apothekerverband verklagt dm
Der Österreichische Apothekerverband will „dm“ wegen „Herabwürdigung eines Berufsstandes“ verklagen. Grund für die Klage ist eine aktuelle Plakataktion der Drogeriemarktkette, bei der ein Kind unter dem Titel „Apothekenpreise? Nein danke!“ die Zunge herausstreckt.
Der Präsident des Apothekerverbandes, Christian Müller-Uri, sagte nach Meldung der „Salzburger Nachrichten“, mit diesem Plakat habe „dm eine rote Linie überschritten“. Wer Rosinenpickerei betreibe, der könne leicht billiger sein. „Aber ist er damit auch besser?“ Die Plakataktion von dm, die mit der Schweizer Zur-Rose-Gruppe kooperiert, erwecke jedenfalls den Eindruck, dass die Preise in öffentlichen Apotheken zulasten der Bevölkerung zu hoch seien.
Bei dm sieht man der Klage „sehr gelassen“ entgegen, wie ein Sprecher DAZ.online mittelte. Bisher habe man noch keine Klage erhalten. Gegenüber der österreichischen Presseagentur APA sagte er, der Apothekerverband habe letztlich davon Abstand genommen, gegen den Wortlaut der Plakate („Bis zu 40 Prozent sparen!“) vorzugehen – die beworbenen Produkte seien schließlich tatsächlich billiger. Das Bild solle jedoch lediglich „die Aussage des Plakats sympathisch, nett und lustig unterstreichen und keinesfalls jemanden persönlich herabwürdigen“.
Berlin - 01.08.2012, 14:47 Uhr