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Phytochemikalien
Gemüse stärkt das Immunsystem
Der Mikrobiologe und Immunologe Professor Dr. Andreas Diefenbach, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene am Universitätsklinikum Freiburg, will den Einfluss von Nahrungsstoffen auf das Immunsystem des Darms untersuchen.
Dazu erhält er die Förderung „Starting Grant“ des Europäischen Forschungsrats (ERC) in Höhe von 1,5 Millionen Euro für sein Projekt „NutrImmune“, wie die Universität Freiburg mitteilte.
Viele Gemüsesorten, wie Broccoli oder Rosenkohl, enthalten Senfölglykoside. Diefenbach konnte mit seiner Forschungsgruppe zeigen, dass solche Phytochemikalien die Differenzierung von speziellen Immunzellen, den sogenannten Lymphoid-Tissue-Inducer-Zellen (LTi-Zellen), beeinflussen. Mäuse, deren Futter keine Phytochemikalien enthielt, bildeten nur wenige LTi-Zellen und waren für Darminfektionen und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen sehr anfällig.
Im ERC-geförderten Projekt werden die molekularen Mechanismen untersucht, über die bestimmte Nahrungsstoffe die Differenzierung und Funktion der LTi-Zellen beeinflussen. Diese Zellen sind wichtig für den Schutz des Darmepithels. In Zukunft könnten solche Phytochemikalien oder aus ihnen entwickelte Substanzen in der Klinik zur Therapie von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie zum Beispiel Morbus Crohn eingesetzt werden.
Freiburg - 17.08.2012, 11:39 Uhr