CDU will Apothekenbusse aufs Land schicken

In Abschnitt 6 „Wie Deutschland mobil bleibt“ macht sich die CDU-Zentrale im Konrad-Adenauer-Haus unter anderem Gedanken über die Mobilität und die Versorgung der Bürger auf dem Lande angesichts einer schrumpfenden Bevölkerung. „Aber auch in den Gegenden, wo die Bevölkerungszahl zurückgeht, wollen wir die Mobilität sicherstellen. Wir wollen, dass diese Regionen auch bei sinkender Einwohnerzahl – mit weniger Schul- und Ausbildungsverkehr und immer mehr mobilen älteren Menschen – lebenswert bleiben“, heißt es dort - so weit so gut und unproblematisch.

Dann zählen die Autoren des Leitantrages aus ihrer Sicht „bewährte“ Beispiele dafür auf: Bürger- und Anrufbusse oder Busse, die neben Personen auch Fahrräder oder Pakete transportieren. Es gebe Mitfahrgelegenheiten, die über das Internet buchbar seien, sowie „rollende Verkaufsläden, Apotheken und Banken. Für all dies müssen die rechtlichen Grundlagen und die Finanzierung gesichert werden“, heißt es dort wörtlich und weiter: „Hemmende Vorschriften müssen konsequent geändert oder gestrichen werden.“

Auf DAZ.online-Nachfrage erläuterte CDU-Parteizentrale diese Passage wie folgt: Die CDU Deutschlands reagiere auf den demografischen Wandel in strukturschwachen ländlichen Gebieten. Die Daseinsvorsorge müsse gerade in diesen dünnbesiedelten Regionen gesichert werden. „Wir wollen, dass die ländlichen Räume auch trotz Bevölkerungsrückgangs und einer veränderten Altersstruktur lebenswert und eine gute Heimat bleiben. Wir wollen eine gleichwertige Versorgung mit Arzneimitteln und Medikamenten und eine qualifizierte Beratung durch Apotheker/innen vor Ort. Eine Möglichkeit ist, verstärkt auf mobile Lösungen zu setzen. Dabei werden neben Bringdiensten auch neue Konzepte wie die mobile/rollende Apotheke als eine Möglichkeit gesehen, dies sicherzustellen.“ In diesem Zusammenhang würden durch die CDU verschiedene Modelle ergebnisoffen geprüft. Wie im Antragstext erwähnt, müssten dafür auch die rechtlichen Grundlagen überprüft werden.