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Arzneimittelmarkt Juli 2012
Umsatzstärkste Arzneien legen weiter zu
Die Verlagerung von Behandlungen aus den Krankenhäusern in den ambulanten Bereich hat in den ersten sieben Monaten dieses Jahres zu einer Verschiebung bei den Verordnungen geführt. Laut aktuellen Zahlen von IMS Health verzeichneten sieben der zehn umsatzstärksten Arzneigruppen (Klassifikation nach ATC3-Niveau) Ausgabenzuwächse. Bei drei Kategorien gab es Rückgänge.
Die Zuwächse fanden im wesentlichen bei Therapien statt, die der Behandlung schwerer Erkrankungen dienten wie Krebs, Autoimmunkrankheiten, AIDS. Die Zuwächse resultierten laut IMS Health vor allem aus Verlagerungen der Behandlung in den ambulanten Bereich. Einen deutlichen Rückgang verbuchten Antipsychotika (minus 14 Prozent) infolge von Patentabläufen bzw. der steigenden Marktpräsenz von Generika.
Beim Blick auf die zehn absatzstärksten Medikamentgruppen stehen Schmerzmittel an der Spitze, allerdings mit rückläufiger Tendenz. Diese Entwicklung könnte laut IMS Health mit der aktuellen Diskussion um eine Größenbegrenzung der Packungen bei rezeptfreien Schmerzmitteln zusammenhängen.
Die meisten Medikationen mit Absatzzuwächsen dienen nach Angaben von IMS Health der Behandlung von Erkrankungen mit hoher Prävalenz wie z. B. Herz-Kreislauf, rheumatischen Beschwerden, Schilddrüsenerkrankungen, Depressionen/depressive Verstimmungen oder Diabetes. Dies korrespondiere mit Ergebnissen aus epidemiologischen Recherchen, wonach mit steigenden Inzidenzen für einige dieser Erkrankungen zu rechnen sei, bspw. für Depression und Diabetes Mellitus.
Berlin - 04.09.2012, 12:21 Uhr