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Apothekenhonorar
Altpeter mahnt: Trotz Warnstreiks Versorgung sicherstellen
Angesichts der heute gestarteten Warnstreiks von Apothekern in Baden-Württemberg hat die Gesundheitsministerin des Landes, Katrin Altpeter (SPD), die Apothekerkammer aufgefordert, dafür zu sorgen, „dass die Arzneimittelversorgung auch in diesem Falle sichergestellt ist“. „Ich gehe davon aus, dass Sie als zuständige Behörde für die Regelung der Dienstbereitschaft der Apotheken“ dies sicherstellen, mahnte Altpeter in einem Brief an Landesapothekerkammerpräsident Dr. Günther Hanke.
Im Schreiben an Hanke zeigt Gesundheitsministerin Altpeter zwar Verständnis für die Verärgerung der Apotheker über die angekündigte Honorarerhöhung von 25 Cent, „insbesondere, wenn man die Entwicklung der allgemeinen Lebenshaltungskosten im Zeitraum von 2004 bis heute betrachtet“. Andererseits stellt sich Altpeter aber klar hinter die Berechnungen von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP): „Dennoch sind die vom Bundesministerium für Gesundheit vorgelegten Zahlen aus meiner Sicht belastbar“, so Altpeter. Daher habe Baden-Württemberg „zum vorgelegten Verordnungsentwurf keine ablehnende Stellungnahme abgegeben.“
Mit dieser Aussage setzt sich die SPD-Gesundheitsministerin ab von der Position der stellvertretenden SPD-Vorsitzenden und Gesundheitsministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, die die angekündigte Erhöhung als „Lobbyismus zulasten der Beitragszahler“ abgelehnt hatte.
Im weiteren Verlauf des Briefes schließt sich Altpeter ausdrücklich der Position des Bundeswirtschafts- und Bundesgesundheitsministeriums an, dass bei der Berechnung des Apothekenhonorars die Steigerung des Rohertrages berücksichtigt werden muss: Dies entspreche dem „formulierten Willen des Gesetzgebers, bei den Preisen und Preisspannen auch die berechtigten Interessen der Verbraucher zu berücksichtigen“, so Altpeter.
Stuttgart - 05.09.2012, 10:16 Uhr