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Großhandel
Gesine stellt Apotheken-Belieferung ein
Der Gesine-Pharmagroßhandel beliefert vorübergehend keine Apotheken mehr. Die Apothekenkooperation benötigt mehr Zeit für die „sehr konkreten und zielorientierten Gespräche“ mit Investoren. Der vorübergehende Lieferstopp soll Zeit verschaffen.
Der Gesine-Vorstand führte in den letzten Wochen und Monaten „intensive Gespräche“ mit Fremd- und Eigenkapitalgebern, um ein geschlossenes Finanzierungskonzept zu erreichen. Bis zum heutigen Tage waren diese jedoch nicht zielführend – „aufgrund der Vielzahl an notwendigen Prüfprozessen auf Seiten der Kapitalgeber“, heißt es vonseiten des Unternehmens.
Aufsichtsrat und Vorstand entschieden sich nun angesichts des „stagnierenden Warenlagers“ und den damit verbundenen Auswirkungen auf den laufenden Geschäftsbetrieb, das Unternehmen ab sofort „im Rahmen eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung“ zu führen. So bleibe das Unternehmen funktionsfähig und die Gespräche mit potenziellen Investoren könnten ungestört fortgesetzt werden.
Mitte Juni hatte die Apothekenkooperation gemeldet, die Restrukturierung des Großhandels sei erfolgreich abgeschlossen. Mit den „noch effektiveren“ Strukturen des Großhandels sei man gewappnet für eine Kapitalaufstockung und eine weitere Expansion. Die Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Lorra erklärte damals außerdem, ein strategischer Finanzinvestor stehe bereits zur Verfügung – „mit einem erfolgreichen Abschluss rechnen wir nach der Sommerpause“.
Berlin - 10.09.2012, 14:56 Uhr