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Grippesaison 2012/2013
Starke Grippewelle erwartet
Eine starke Grippewelle in Australien lässt für Deutschland nichts Gutes ahnen: Die Daten der Südhalbkugel, wo derzeit Grippesaison sei, deuteten auf eine stärkere Grippewelle im kommenden Winter auch hierzulande hin, so der Präsident der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten, Peter Wutzler.
Die australischen Behörden hätten zu Beginn der Grippesaison auf der Südhalbkugel doppelt so viele Influenza-Fälle registriert wie im Vorjahreszeitraum, erklärte Wutzler. Erst jüngst seien drei Kinder unter sechs Jahren an den Folgen einer solchen Infektion gestorben. Ihm zufolge gab das für die Zulassung von Grippeimpfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut bisher 8,3 Millionen Impfstoffdosen für die Saison 2012/2013 frei. Einige Hersteller hätten schon mit der Auslieferung begonnen.
Wutzler empfiehlt eine Impfung in der Zeit von September bis November: Bis das Immunsystem einen wirksamen Schutz aufgebaut hat, vergehen bis zu 14 Tage. Und laut Wutzler treten die ersten Grippefälle meist im Dezember auf. „Um optimal geschützt zu sein, sollte man jetzt mit seinem Hausarzt einen Termin für die Impfung vereinbaren.“ Eine Impfung sei vor allem älteren Menschen und chronisch Kranken angeraten. Doch auch bei allen anderen könne eine Grippe zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
Nach Empfehlung der WHO richtet sich der Grippeimpfstoff für die Saison 2012/2013 hierzulande erneut gegen drei Virenstämme. Allerdings wurden zwei Stämme des Vorjahresimpfstoffes ausgetauscht. Der Impfstoff enthält nun zwei Stämme aus der Familie der Influenza A-Viren (H1N1/„Schweinegrippe-Virus“ und H3N2) und einen aus der Familie der Influenza B-Viren.
Jena - 10.09.2012, 11:17 Uhr