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AMG-Novelle
BPI: Mehr Aufgaben erfordern Entlastung
Der Bundesverband der pharmazeutischen Industrie (BPI) fordert die Politik erneut auf, die Pharmaunternehmen von den geltenden Zwangsmaßnahmen zu befreien. Mit der heute vom Bundesrat verabschiedeten „16. AMG-Novelle“ kämen zahlreiche neue – und kostenintensive – Aufgaben auf die Branche zu. Diese Kosten müssten die Unternehmen auch wieder erwirtschaften können.
So werden mit den Änderungen im Arzneimittelgesetz die Anforderungen im Bereich der Arzneimittelsicherheit erheblich ausgeweitet. Alleine die neue EU-Datenbank „EudraVigilance“ mit Produktinformationen über alle in der EU zugelassenen Arzneimittel werde für viele Unternehmen mit dem bestehendem Personal nicht zu leisten sein, so der BPI. Auch die Umsetzung der EU-Fälschungsrichtlinie werde massive Investitionen erfordern.
Diese Kosten seien für die Unternehmen in Deutschland unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht zu refinanzieren. „Wir stehen zu unseren Aufgaben in der Pharmakovigilanz, wir stehen für sichere Arzneimittel und wir investieren hier“, erklärte BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp. „Doch müssen wir die anfallenden Kosten auch wieder erwirtschaften können“. Durch Preismoratorium und Zwangsabschläge sowie Rabattvereinbarungen würden die wirtschaftlichen Spielräume immer enger.
Den Krankenkassen habe die Politik in Zeiten eines Verwaltungskostenstopps die Möglichkeit gegeben, neue gesetzliche Aufgaben außerhalb des normalen Verwaltungsbudgets abzuwickeln. Der Pharmabranche bliebe dies verwehrt. So seien die Arzneimittelpreise auf dem Niveau von August 2009 eingefroren, obwohl die Kosten beständig stiegen. „Uns wird nur die Möglichkeit gegeben, Personal abzubauen. Hier muss die Politik eingreifen, die Kosten endlich sachgerecht bewerten und die Unternehmen von Zwangsmaßnahmen befreien“, so Fahrenkamp.
Berlin - 21.09.2012, 17:38 Uhr