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Klinische Studien
Die Linke fragt nach Arzneimitteltests im Ausland
Die Fraktion Die Linke will von der Bundesregierung wissen, welche deutschen Pharmaunternehmen klinische Medikamententests außerhalb Europas durchführen, in welchen Ländern solche Tests stattfinden und wie viele Versuchspersonen beteiligt sind. In einer Kleinen Anfrage (17/10709) verweist die Fraktion auf Berichte der niederländischen Patientenrechtsorganisation Wemos, wonach Pharmakonzerne pro Jahr derzeit etwa 20.000 Medikamente in Schwellenländern testen lassen.
In ihrer Anfrage beruft sich Die Linke auf Angaben des indischen Gesundheitsministers Ghulam Nabi Azad vom August 2011. Danach sollen bei solchen klinischen Tests immer häufiger Todesfälle zu verzeichnen sein. Die Linksfraktion räumt allerdings ein, dass die Mehrzahl dieser Todesfälle auf schwerwiegende Vorerkrankungen der Probanden zurückzuführen sei.
Die Abgeordneten wollen von der Bundesregierung erfahren, welche grundsätzliche Haltung sie zu der zunehmenden Verlagerung von klinischen Tests in Länder außerhalb der EU einnehme und ob ihr Informationen zu den Schadensfällen vorlägen, die bei klinischen Studien deutscher Unternehmen im Ausland auftreten. Nach Angaben der Linksfraktion sinkt nämlich zeitgleich zum Anstieg im außereuropäischen Ausland die Zahl der Studien in der EU, und zwar von 5000 im Jahr 2007 auf nur noch 2800 im vergangenen Jahr. Als Grund vermutet die Linksfraktion deutlich niedrigere Studienkosten.
Berlin - 01.10.2012, 14:10 Uhr