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Herpesviren
Neue Strategien gegen CMV
Infektionen mit dem Cytomegalievirus (CMV), das zur Familie der Herpesviren gehört, können Schäden bei Kindern im Mutterleib auslösen, unter anderem Gehörlosigkeit. Bei immungeschwächten Transplantations- und Krebspatienten kann das Virus teilweise lebensbedrohliche Komplikationen, wie Lungenentzündungen, auslösen.
Durch CMV bedingte Erkrankungen führen zu ausgeprägten akuten oder chronischen Entzündungsreaktionen in den betroffenen Organen. Nach der Erstinfektion bleibt CMV wie alle Herpesviren im menschlichen Körper latent in einem Ruhezustand, aus dem es reaktiviert werden kann.
Eine Impfung gegen die CMV-Infektion steht nicht zur Verfügung; eine Infektion kann mit antiviralen Wirkstoffen bekämpft werden.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) stellt jetzt der Virologin Dr. Christina Paulus vom Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universität Regensburg nach deren Mitteilung in den nächsten drei Jahren mehr als 425.000 Euro für ein neues Forschungsprojekt zur Verfügung. Im Rahmen des Projekts wird Paulus mit ihren Mitarbeitern den molekularen Ursachen von Erkrankungen auf den Grund gehen, die durch das Cytomegalievirus (CMV) verursacht werden.
Im Mittelpunkt des neuen Forschungsprojekts stehen molekularbiologische Untersuchungen zu angeborenen Immunreaktionen infizierter Körperzellen. Diese Immunprozesse tragen auf der einen Seite wesentlich zur Kontrolle der CMV-Infektion im menschlichen Körper bei, spielen auf der anderen Seite aber wahrscheinlich auch eine entscheidende Rolle bei den infektionsbedingten Entzündungsreaktionen. Ziel des Projekts ist die Entwicklung neuer medizinischer Strategien gegen die CMV-Infektion und die damit verbundenen Krankheiten.
Regensburg - 04.10.2012, 10:41 Uhr