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Aufklärungskampagne
Ba-Wü: Apotheken keine Kostentreiber
Die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg setzt ihre Kampagne zur Bekämpfung der gängigsten Vorurteile über Apotheken fort. Dieses Mal richtet sich die Aufklärung gegen die vielfach verbreitete These, dass weniger Apotheken angeblich weniger Geld kosten sollen. „Die Apotheken in Baden-Württemberg erklären jetzt, warum dieser Gedanke Unsinn ist“, so die aktuelle Argumentations-Kampagne.
Wer von den Kosten des Gesundheitssystems spreche, meine in erster Linie die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Diese betrugen im Jahr 2011 rund 180 Milliarden Euro. Nur 2,3 Prozent davon gingen an die Apotheken. „Die Ausgaben der Krankenkassen im Arzneimittelbereich werden nicht von den Apotheken, sondern von den zu behandelnden Krankheiten und den eingelösten Rezepten verursacht“, so Dr. Günther Hanke, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg.
In wie vielen Apotheken diese Rezepte eingelöst würden, spiele für die Ausgaben der Krankenkassen überhaupt keine Rolle. Apotheker erhielten von den Gesetzlichen Krankenkassen ein Honorar pro abgegebener verschreibungspflichtiger Arzneimittelpackung. Das bedeute: Würde sich die Zahl der Apotheken halbieren, blieben die Ausgaben der GKV für Apotheken dieselben.
Gespart werden könne also durch weniger Apotheken nicht. Weniger Apotheken machten das System sogar langfristig teurer. Denn: Je mehr Patienten ihren Apotheker um Rat fragten, desto mehr sparten die Krankenkassen an Arzt- und Krankenhausausgaben. Laut Studie des Institutes für Handelsforschung (IfH) vom März 2011 ersparten die Apotheken durch ihre Beratung zur Selbstmedikation den Krankenkassen mehr als 4,2 Milliarden Euro jährlich.
Im Rahmen dieser Aufklärungskampagne der Landesapothekerkammer haben alle 2.691 baden-württembergischen Apotheken Plakate, Handzettel und Broschüren erhalten, mit denen die gängigsten Vorurteile über Apotheken entkräftet werden.
Stuttgart - 05.10.2012, 12:03 Uhr