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USA
Achter Toter durch Meningitiswelle
In den USA ist ein achter Mensch an der Meningitiswelle gestorben, die möglicherweise durch ein mit Pilzen verseuchtes Arzneimittel ausgelöst wurde. Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) in Atlanta vom Montag starb ein weiterer Patient in Tennessee an Hirnhautentzündung. Die Zahl der Erkrankten stieg auf 105 – es könnten jedoch mehr als 30.000 Menschen betroffen sein.
Die Präparate – Methylprednisolon-Acetat-Injektionslösungen, die in den Rücken gespritzt werden – sind laut CDC in 23 der 50 US-Bundesstaaten geliefert worden. Insgesamt hätten 76 medizinische Einrichtungen das Medikament erhalten. Der Hersteller NECC (New England Compounding Center) hat bereits am Wochenende alle derzeit im Umlauf befindlichen Produkte zurückgerufen, die in seinem Werk in Framingham (Massachusetts) hergestellt und von dort aus vertrieben wurden.
Ärzte suchen nun nach weiteren Patienten, die die verunreinigte Arznei erhalten haben könnten. Schon seit dem 1. Juli sei diese im Umlauf gewesen, meldete CNN. Die Symptome scheinen zuerst fast harmlos: Die Patienten fühlen sich schwach und haben Kopfschmerzen und Fieber. Hinzu kommen dann aber Schwindelgefühl und Lähmungserscheinungen - fast wie bei einem leichten Schlaganfall. Weil die Symptome mitunter erst vier Wochen nach der Ansteckung auftreten, wird die Erkrankung nicht leicht erkannt.
Nach wie vor beschränken sich die Fälle auf neun Bundesstaaten. Vor allem die Südstaaten, und hier besonders Tennessee, sind betroffen. Zumeist verzeichnen sie nur eine Handvoll Fälle. In Virginia sind es aber 23 und in Michigan 21. In Tennessee sind es sogar 35. Die Toten kommen aus Tennessee (4), Michigan (2), Maryland (1) und Virginia (1).
New York - 09.10.2012, 08:15 Uhr