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ABDA-Hauptgeschäftsführer
Die Vergütungsfrage offensiv angehen
Die Honoraranpassung und das ABDA/KBV-Projekt – in seinem Geschäftsbericht zog ABDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Sebastian Schmitz unter anderem Bilanz hinsichtlich der beiden Themen, die die ABDA im zurückliegenden Geschäftsjahr an oberste Priorität gesetzt hatte.
Er stellte heraus, dass man sich seit Jahrzehnten bei der Vergütungsfrage in der Defensive befunden habe. Im vergangenen Jahr sei man nun erstmalig aus dieser Defensive herausgekommen und in die Offensive gegangen – mit einem Teilerfolg und der Erkenntnis, dass auch im Bereich der Arzneimittelpreisverordnung Honorarsteigerungen durchsetzbar seien. Er betonte allerdings auch, dass das Thema „Apothekenhonorierung“ bei der ABDA auf der Tagesordnung bleibe – selbst wenn die Regierung das Thema vorläufig abgeschlossen habe. Die jetzt vorgenommene Anpassung reiche nicht aus. Die ABDA werde daher nicht locker lassen. Schmitz ging zudem auf die Rolle der öffentlichen Meinung ein und machte deutlich, dass Honorarforderungen nur durchsetzbar seien, wenn die Öffentlichkeit für sie Verständnis aufbringe.
Schmitz klärte außerdem über den aktuellen Stand beim ABDA/KBV-Projekt auf und betonte, dass das Projekt im Frühjahr 2013 an den Start gehen soll. Er trat gleichzeitig Bedenken bezüglich der Geschwindigkeit der Umsetzung entgegen. So müsse man eine dreiseitige Verhandlung zwischen Kassen, Kassenärztlichen Vereinigungen und Apothekerverbänden führen, die per se schwieriger sei als eine bilaterale Verhandlung.
München - 12.10.2012, 08:12 Uhr