Apothekerliche Gesundheitskompetenz

Neue Aufgabenfelder gewünscht

München - 12.10.2012, 17:22 Uhr


Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker sprach sich auf dem diesjährigen Apothekertag dafür aus, neue zur Gesundheitskompetenz der Apotheke passende Aufgabenfelder zu erschließen.

Dem Antragsteller, dem Apothekerverband Westfalen-Lippe, geht es in erster Linie darum, das bestehende Potenzial der Apotheken für die Gesellschaft stärker nutzbar zu machen. Damit sollen letztlich auch die wirtschaftlichen Grundlagen gestärkt werden.

Nach Auffassung des Apothekerverbands Westfalen-Lippe verlangen vor allem die Herausforderungen des demografischen Wandels nach neuen, niedrigschwelligen Formen der Gesundheitsvorsorge, -betreuung und -versorgung vor Ort. Auch der technische Fortschritt schaffe neue Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge und der Kommunikation. Apotheken könnten über honorierte Dienstleistungen einen entscheidenden Beitrag zur Aufrechterhaltung der Versorgungsstrukturen leisten.

Ein Adhoc-Antrag Sachsens, die neuen Aufgabenfelder auf den Bereich der Pharmazie zu beschränken, wurde mit Mehrheit abgelehnt. Die Mehrheit der Apothekerinnen und Apotheker sprach sich somit dafür aus, sich mehr Möglichkeiten an Aufgabenfeldern offenzuhalten, beispielsweise auch im Bereich der Kosmetik und Pflege. Wie ein Redebeitrag anmerkte, könnte bei Beschränkung auf nur pharmazeutische Aufgabenfelder nämlich die Gefahr entstehen, dass parapharmazeutische Geschäfte entstehen, Beispiel Frankreich, die in Apothekengebiete vordringen. „Wir sollten uns nicht selbst beschränken“, so die Befürworter des Antrags, „wir wollen Ansprechpartner sein für alles.“


Peter Ditzel