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DPhG-Jahrestagung eröffnet
Pharmazie als interdisziplinäre Naturwissenschaft profilieren
Rund 450 Mitglieder der auf inzwischen über 10.000 Mitglieder angewachsenen Fachgesellschaft haben den Weg an die Ernst-Moritz-Arndt-Universität in die Hansestadt Greifswald gefunden. Vom 11. bis 13. Oktober bietet die Tagung sowohl gestandenen als auch Nachwuchswissenschaftlern eine Plattform für regen wissenschaftlichen Austausch.
Unter dem programmatischen Titel "Translationale Forschung für Arzneimittel der Zukunft" sind anders als bei früheren Jahrestagungen die Vorträge nicht mehr den klassischen pharmazeutischen Prüfungsfächern zugeordnet, sondern stattdessen in die drei Kategorien Moleküle, Targets und Tabletten gegliedert. DPhG-Präsident Prof. Dr. Dieter Steinhilber, Frankfurt am Main, betonte in seiner Eröffnungsrede, dass man sich dazu entschieden habe, weil die Pharmazie heute interdisziplinärer denn je sei. Es sei an der Zeit, darüber nachzudenken, wie man sie weiter profilieren und ihr im Kanon der Naturwissenschaften noch besser Gehör verschaffen kann. Dazu finden auf der Tagung intensive Diskussionen in den DPhG-Fachgruppen statt, deren Ergebnisse am 13. Oktober im Positionspapier "Pharmazie 2020 - Perspektiven in Forschung und Lehre" veröffentlicht werden sollen. Ebenfalls vorgestellt werden in Greifswald angesiedelte wissenschaftliche "Leuchtturmprojekte". Dazu zählt beispielsweise das im November 2011 eröffnete "Center of Drug Absorption and Transport" (C_DAT), das der Wissenschaftsrat der Bundesregierung als "Vorhaben von nationaler Bedeutung " bezeichnet hat. Zu den Zielen dieses interdisziplinären Kompetenzzentrums zählt die Aufklärung grundlegender physiologischer Vorgänge des Arzneimittelmetabolismus und -transports, um aus diesen Erkenntnissen neue Therapiekonzepte und innovative Darreichungsformen entwickeln zu können.
Greifswald - 12.10.2012, 07:17 Uhr