DAT: Politische Diskussion

Lauterbach: SPD steht zur inhabergeführten Apotheke

13.10.2012, 10:43 Uhr


Ein klares Bekenntnis zur inhabergeführten Apotheke hat heute der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, abgegeben. Der SPD-Parteitagsbeschluss, in dem es heißt, man wolle über eine Liberalisierung im Arzneimittelvertrieb nachdenken, bedeute nicht automatisch die Abkehr von der inhabergeführten Apotheke, sagte Lauterbach bei der politischen Diskussion des Deutschen Apothekertages.

Lauterbach erklärte weiterhin, dass die Vergütung der Apotheken grundsätzlich breiter diskutiert werden müsse. Die gegenwärtige Honorierung werde den Herausforderungen nicht gerecht. Egal welche Arzneimittel Apotheker abgeben – ob riskant oder weniger riskant – stets gebe es die gleiche Pauschale. Es müssten jedoch auch die Beratungsleistungen eine größere Rolle spielen. Der Apotheker müsse stärker als Gesundheitsdienstleister wahrgenommen werden. Pharmazeuten hätten ein kompliziertes Studium hinter sich - "das wird aus meiner Sicht nicht ausreichend genutzt".  

Zudem räumte Lauterbach ein: „Nicht alles, was von der FDP eingeführt wird, ist falsch“. Dies gelte „zwar für das meiste, aber nicht für alles“ – eine Ausnahme sei etwa die Einführung einer Strukturkomponente, wie sie jetzt für die Nacht- und Notdienste der Apotheken geplant ist.


Kirsten Sucker-Sket