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DAT: politische Diskussion
Notdienstpauschale: Regierung "friemelt" noch
Eine Lösung zur Umsetzung der neuen Nacht- und Notdiensthonorierung ist noch nicht gefunden. "Manchmal denke ich mir, es wäre am besten, wir überweisen das Geld an Herrn Becker, und er verteilt es dann", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU, Jens Spahn, während der politischen Diskussion. Aber so einfach sei es nun mal nicht - "wir friemeln noch".
Die konkrete Planung sei doch etwas schwieriger, als es im ersten Moment klinge, so Spahn. Schließlich gebe es in den jeweiligen Gebieten "riesen Versorgungsunterschiede": Neben Nacht- und Notdienst gibt es Spät- und Frühdienste. Darüber hinaus seien Apotheken auf dem Land viel häufiger zum Nacht- und Notdienst eingeteilt als Apotheken in Städten. In der Koalition sucht man jedoch nach einer gerechten Verteilung der 120 Millionen Euro. Schließlich müsse eine Apotheke im Berliner Hauptbahnhof, die sowieso 24 Stunden geöffnet sei, anders erreicht werden als eine Apotheke auf dem Land, so Spahn.
Zur Höhe der geplanten Pauschale machte Spahn keine Angaben. Die kursierende Summe von 200 Euro wollte er nicht bestätigen. "Ich weiß nicht, woher die kommen."
Der CDU-Gesundheitsexperte erklärte außerdem, er wünsche sich von der Apothekerschaft ganz grundsätzlich "mehr Offenheit für neue Ideen", um die Versorgung der Patienten auch künftig zu gewährleisten. Hinsichtlich der Fragen, die Apotheker betreffen, müssten neue Konzepte und Vorschläge auch vonseiten der Apotheker kommen. "Erwarten Sie nicht, dass die Politik ihre Vorschläge alleine auf den Tisch legt" - sie müssten auch ein Stück von den Apothekern getragen und mit erarbeitet werden.
München - 13.10.2012, 12:29 Uhr