Wunschkonzert für den nächsten Apothekertag

Klar, einige der heutigen Programmpunkte eines Apothekertages wie beispielsweise Grußworte, Lage- und Geschäftsbericht müssen sein. Ab hier setzt mein Wunschkonzert ein. Zum Beispiel: Wie wäre es mit einem kleinen Bericht darüber, was aus den Anträgen vom letzten Apothekertag geworden ist? Anträge, um die zum Teil heftig und lange gerungen wurde, manchmal bis ums letzte Komma? Mag sein, dass in den regionalen Kammerversammlungen darüber mehr oder weniger gut informiert wurde. Aber hätte nicht auch die Öffentlichkeit, die Basis, die beim Apothekertag, dem Apothekerparlament teilnimmt, ein Recht, zu erfahren, ob und wie die ABDA die Aufträge vom letzten Apothekertag erfüllt hat? Im Sinne einer Neuausrichtung der ABDA hin zu mehr Transparenz und Kommunikation wäre dies ein Zeichen.

Weiter im Wunschkonzert: Sind die sogenannten Arbeitskreise, wie sie heute auf dem Apothekertag im Programm stehen, noch zeitgemäß? Sind sie nicht eher Plauderrunden ohne großen Erkenntnisgewinn? Klar, Talkrunden gehören heute dazu, aber dann sollte man sie nicht mehr Arbeitskreise nennen. Zumal in den letzten Jahren gerne auch Moderatoren eingesetzt wurden, die nicht aus den Fachkreisen kommen und daher Fragen stellen, als hätten sie es mit einem Laienpublikum zu tun. Vielleicht könnte man Arbeitskreise wieder zu echten Arbeitskreisen machen. Oder Talkrunden einfach verkürzen. Das bringt mehr Spannung und Tempo. Oder stärker das Plenum mit einbeziehen, um Probleme zu bearbeiten und Neues zu erarbeiten. Oder sich noch andere Formen der Kommunikation ausdenken.

Und ein letztes: Muss es sein, dass ein Apothekertag mit Show-Gesang und Pantomimen-Klamauk eröffnet wird? Ich mag Entertainment, aber als Eröffnung zu einer Arbeitstagung? Da lässt sich Geld sparen.  

Ich sehe da noch viel Potenzial – für eine neue, frischere Art eines Apothekertags. Vielleicht fällt der neu zu wählenden ABDA-Spitze etwas Zeitgemäßes ein. Die Hoffnung stirbt zuletzt.